Die Konzeptionen der Einrichtungen des Schwäbischen Frauenvereins

5. 1. Die Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung

Die Kindertagesstätte ist eine Bildungseinrichtung, in der die Entwicklungspotentiale jeden Kindes durch unsere professionelle pädagogische Arbeit gefördert werden. Besonders wichtig ist uns, den Kindern, neben dem Erwerb von sozialen Kompetenzen, eine offene Grundhaltung, Achtsamkeit und wertschätzendes Verhalten mitzugeben, um damit eine Basis für eine eigenverantwortliche Lebensführung zu schaffen. Daher sind Kinder und Familien aus allen sozialen Schichten, Kulturen und Religionen bei uns willkommen, die sich in diesen Leitgedanken wiederfinden können. Wir bieten ein verlässliches Betreuungsangebot, das sich am Wohl des einzelnen Kindes und an den Bedürfnissen der Familie orientiert. Dabei arbeiten wir auf der Grundlage von Erziehungspartnerschaften. Die enge Kooperation zwischen Kindertagesstätte und Fachschule gewährleistet, dass wir die aktuellen Erkenntnisse der Elementarpädagogik in die Praxis umsetzen können.

5.2. Die Lern- und Schulkultur unserer Fachschulen und Weiterbildungseinrichtungen

Die heranwachsende und zukünftige Generation steht vor der Aufgabe, die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels kompetent zu bewältigen und eigenverantwortlich mitzugestalten. Zugleich erfordern der Umgang mit dem technischen Wandel, den neuen Familienformen als auch den sich verändernden Lebenswelten von Kindern eine stärkere Professionalisierung der angehenden sozialpädagogischen Fachkräfte. Im Rahmen der Ausbildung bedeutet dies den Erwerb vielseitiger fachlicher, methodischer,
sozialer und personaler Kompetenzen. Somit gehören Wissen, Medienkompetenz, Methoden- sowie Planungskompetenzen zu den fachlichen Kernkompetenzen, die wir in unseren Fachschulen und Weiterbildungseinrichtungen ausbilden. Des Weiteren sind Empathie und Wertschätzung wichtige Voraussetzungen dafür, Menschen in ihrer Besonderheit wahrzunehmen. Sie stellen die zentralen sozialen Kompetenzen dar. Dies schließt eine weltoffene Grundhaltung ein, die sich in der Fähigkeit zu solidarischem Handeln, in erfolgreicher Teamarbeit und Kooperation ausdrückt. Daneben ist Selbstkompetenz ein weiterer wesentlicher Ausbildungsbestandteil professioneller Erzieherpersönlichkeit. In einer pluralen und demokratischen Gesellschaft müssen sozialpädagogische Fachkräfte über die Fähigkeit des Selbstmanagements und der Selbstreflexion verfügen. Mit dem Erwerb dieser Kompetenzen sind die Teilnehmenden unserer Aus- und Weiterbildungen auch darauf vorbereitet, sich regelmäßig weiterzubilden, zu spezialisieren und eigene Arbeitsfelder zu erschließen.